Och wie niedlich. Elf Beschäftigte verlieren vielleicht im Dezember ihren Arbeitsplatz. Auch wenn man berückschtigt, dass das im Vergleich in Hamburg 1100 Entlassungen wären, haben sie doch wenigstens ihre dreimonatige Kündigungsfrist. Das langt doch allemal, um all die Kaufverträge zu stornieren, die die Elf dann nicht mehr erfüllen können, und sich bei der Schuldnerberatung anzumelden.
Wo wir grade bei Quelle sind. Das Handi, das ich mir gekauft hatte, weil der Zehner ganz günstig erschien - schon nach drei Tagen machten sich die ersten Fehler bemerkbar. Das Display wurde nach 10 Sekunden schwarz, wenn man keine Taste gedrückt hatte. Geld zurück gabs sowieso nicht,- einen Ersatz auch nicht,- das Gerät wurde eingeschickt, was 14 Tage dauerte, ein Übergangstelefon gabs nicht,- das kam so zurück, wie es abgeschickt wurde, das hat sicher niemand berührt, das sah ich an der Kunststofffolie,- der Fehler war nicht behoben,- nach der 2. Einschickung kam es überhaupt nicht wieder, ich warte heute noch.
Das ist selbstverständlich keine Häme an die Angestellten, die das ja täglich erlebt haben müssen. Dass sie allerdings nicht protestieren gegen die Schließung, bedeutet wohl, dass sie froh sind, lieber heute als morgen da raus zu sein. Eine Forderung nach Fortbestand führt eventuell zur Bereicherung des Multigiganten Arcandor. Außerdem haben die Konzerne ihre Beschäftigten dermaßen im Griff, dass niemand es wagt, seine Interressen zu formulieren, selbst wenns um den eigenen Arbeitsplatz geht und der schon überm Abgrund hängt. Siehe die Gewerkschafterin Melanie, die für eine Ware im Wert von 30 cent im Spind den Betrieb verlassen musste.