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Da könnte man glatt zum Bombenwerfer werden. Kann ein Mensch in diesem Land so arm sein, dass er meint, zur Bundeswehr gehen zu müssen? Kann eine Harz IV- Initiative so dämlich sein, dass man Verständnis hätte, wenn sie gemeinsame Sache mit der Bundeswehr macht? Und das ist noch nicht alles. Die Stadt Heide mit ihrem Bürgermeister Stecher ist auch mit im Boot, sowie ein Verwertungszentrum Westküste mit Michael Mirbach CDU. Was hier an Abzocke passiert, soll nicht untersucht werden. Die Stadt Heide, die alles unternimmt, damit es Armen Menschen Scheiße geht.
Eine Schmierentragödie, großes Theater, die arbeitslosen Jugendlichen sind zu faul, da hilf nur Kommiß'. Palle steht nur da und beobachtet das ganze- Behindertenmissbrauch. Wer Offizier wird, hat alle Brücken hinter sich gezogen, sein Ticket hat keine Rückfahrt. Zusammenarbeit mit Kriegstreibern führt in die Sackgasse. Es wird Zeit, dass Arbeitslose das kapieren, denn das sind die Opfer- überall.
An der Entrümpelungs- Front
Aus einer alten Scheune soll eine Werkstatt für arbeitslose Jugendliche werden
Von Sarah Tebbe
Rehm-Rehde-Bargen - Ein eiskalter Schneesturm fegt um die Scheune. als die 20 Bundeswehrsoldaten ankommen. Freiwillig haben sie angeboten, den Gebäudeteil für einen guten Zweck zu entrümpeln.
Die zwölfte Inspektion Unteroffizierschule der Luftwaffe in Heide hat eine Patenschaft mit der Stadt Heide. "Dadurch kam der Kontakt zur Arbeitslosen- Selbsthilfe zustande", erklärt Oberleutnant sowie Jugend- und Presseoffizier Henri Schmidt, der sich in eine windgeschützte Ecke in die Scheune gestellt hat. Der gemeinnützige Verein möchte die Scheune zu einer Werkstatt umbauen. Hier sollen Jugendliche im Bereich Holz- und Metallarbeiten ein berufsvorbereitendes Jahr absolvieren-, erzählt Markus Schmidt vom Verein. Bevor es im Juli los geht, müssen die Soldaten aber erst einmal anpacken - und haben gut zu tun. Denn die Scheune in Rehm- Flehde- Bargen ist voll mit altem Plunder. Spontan bilden die jungen Männer eine Kette, damit sie den Krempel schneller in den vor der Tür stehenden Container werfen können. "Ihr müsst das Zeug gut stapeln, dann bekommen wir glatt die doppelte Menge mit, ruft ihnen Michael Mirbach zu. Er ist der Geschäftsführer vom Verwertungszentrum Westküste und hat spontan einen Container gespendet, dessen Inhalt er kostenlos entsorgen will. Für die fleißigen Helfer ist ihr Einsatz Ehrensache. Wir haben uns gleich gemeldet", erzählt Feldwebelanwärter Julian Höft. Dass er nun bei diesem kalten und ungemütlichen Wetter alte Holzlatten durch die Gegend schleppt, stört ihn nicht.
Zu Fuß musste die Truppe allerdings nicht nach Rehm-Flehde-Bargen marschieren. "Aufgrund der Wetterverhältnisse sind wir dann doch mit dem Bus gekommen", erzählt Henri Schmidt. Bernd Palczewsky steht indes neben dem Container und beobachtet das Treiben in seiner Scheune. "Jch bin durch ein Mitglied des Vereins angesprochen worden, ob ich den Platz nicht zur Verfügung stellen will", sagt der ehemalige Sonderschullehrer, der, wenn das Projekt im Sommer anläuft, den Unterricht mitgestalten will. langsam lehrt sich das vollgestellte Gebäude. Michael Mirbach hat gerade zugesagt, uns noch einen weiteren Container zur Verfügung zu stellen-, erzählt Markus Schmidt. Bis der eingetroffen ist, müssen die Soldaten aber noch zahlreiche alte Möbel hinausschleppen, damit aus der ehemals leerstehenden Scheune ein Unterrichtsraum wird.