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Husum, den 8. April 2008
Sehr geehrte Damen und Herren,
über die Veröffentlichung der nachfolgenden Informationen würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen Thomas Repp
Der Husumer Thomas Repp hat seine Kandidatur bei der Gemeindewahl in der Stormstadt als Einzelbewerber bekannt gegeben. Der 46jährige ist bekannt durch seine Arbeit beim Sozialforum Nordfriesland, dem Straßenmagazin HEMPELS und in der Suchtprävention.
Mit seiner Kandidatur möchte Repp auch ein Zeichen setzen für mehr Zusammenhalt gegen Rechts. Und dazu, so findet er, hat er allen Grund: „Mein Vater und mein Großvater waren wegen ihrer jüdischen Herkunft im KZ.“, sagt der Husumer und die aktuelle Politik gegenüber der NPD und anderen rechten Gruppierungen hält er für „grob fahrlässig nachlässig.“ Die Aufarbeitung von Gräueln des Dritten Reiches komme viel zu kurz, so Repp. Verbindungen zwischen dem aktuellem Tagesgeschehen und den historischen Voraussetzungen für das Nazideutschland würden völlig verharmlost. So werde der Nährboden für rechte Bauernfänger geschaffen.
Politisch engagiert sich Repp bereits seit einigen Jahren im linken Spektrum – erst als Mitglied der WASG und mittlerweile im Vorstand des Kreisverbandes DIE LINKE.Nordfriesland. Weil seine Partei, DIE LINKE, in Husum zu dieser Gemeindewahl nicht antritt, kandidiert er im Alleingang. Mit Bedacht hat sich Repp den Wahlkreis drei ausgesucht. Denn hier möchte das NPD-Mitglied Kevin Stein ebenfalls als Einzelbewerber antreten.
„Ich bin gerne bereit politische Verantwortung zu übernehmen“, so Repp. Soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit in der Bildung und eine Verstärkung der Jugendarbeit sind einige Punkte seiner politischen Arbeit. Aber auch im Bereich Stadtentwicklung hat er genaue Vorstellungen. So fordert er ein generationenfreundliches Husum, so dass für alle die Stadt menschenfreundlicher wird.
Mehr Kontrollinstanzen in den Bereichen Hartz IV sowie der Wiedereingliederungshilfe nach SGB XII, die die Beratungsleistungen aber auch die Entscheidungen des Sozialzentrums prüfen müssen. Repp dazu: „Um eine Umsetzung der Gesetze zu gewährleisten, wie sie vom Gesetzgeber vorgesehen sind.“ Zudem müsse die Kompetenzen des Sozialzentrums gegenüber dem Kreis gestärkt werden.
Chancengleichheit in der Bildung. „Es kann nicht sein, dass begabte Kinder von vornherein im Nachteil sind, weil ihre Eltern nicht genug verdienen. Kein Kind darf benachteiligt sein, weil die Eltern ihm nicht die notwendigen Schulsachen kaufen können,“ erklärt er. Ein adäquates Mittel sei für ihn die Einführung von kommunalen Schulbeihilfen für Kinder von sozial schlechter gestellten Familien, so wie es beispielsweise Oldenburg, Osnabrück oder Göttingen schon vormachen. „Null Cent für die Schule, 76 Cent für Spielzeug oder 40 Cent für den Kauf eines Fahrrads -die monatlichen "Hartz-IV-Leistungen" für Kinder sind ein Skandal. Hartz IV macht Kinder arm,“ erklärt Repp. Hier sei jede moderne Kommune gefragt. Und Thomas Repp hofft, dass Husum eine moderne Kommune ist.
In der Jugendhilfe sieht der Suchthelfer erhebliche Mängel, „die dringend beseitigt werden müssen.“ Hier sei die Stadt sehr gefragt, damit nicht Jugendliche, die ihren Weg noch finden müssen, stigmatisiert und ausgegrenzt würden. „Husums „Sorgenkinder“ sind ein Produkt dieser Stadt, eine Folge der gleichgültigen Haltung von einigen Politikern, Geschäftsleuten aber auch anderer Bürgerinnen und Bürger, die maßgeblich an der Stadtentwicklung profitieren.“ In diesen Kreisen werde weder die Notwendigkeit eines weiteren, bedarfsgerechten Jugendtreffs noch einer bedarfsgerechten Jugendarbeit gesehen.
Im Bereich Stadtentwicklung wünscht sich Repp Maßnahmen, wie z. B. generationenfreundliches Wohnen, die Husum zu einer menschenfreundlichen Stadt machen. Die Fortführung der Arbeit, die aus der Zukunftskonferenz 2030 entstanden ist, findet er sehr wichtig.
Zur Stadtentwicklung zählt für ihn auch die Verbesserung der allgemeinen Infrastruktur, speziellder Stadtteilentwicklung und des ÖPNV sieht er als ein Muss an, damit Husum Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit einer Behinderung gerecht wird. „Neben Verkehrsanbindungen, die den Arztbesuch für diese Menschen nicht zur Tortur werden lassen, fehlen öffentliche Treffpunkte, Straßenfeste als Identitätsstiftendes Element, Stadtteilzentren und Läden mit „Tante Emma“ -Charakter zum Treffen und Unterhalten,“ erklärt Thomas Repp.
Als besonders wichtig empfindet er auch die Verbesserung der Wohnsituation, speziell für EmpfängerInnen von Alg II. Hier müsse die Stadt schnell reagieren. Bedingt durch das hohe Mietpreisniveau von mindestens 5,00 € pro Quadratmeter überschreitet die Miete mit Nebenkosten häufig die Miethöchstgrenze, die das Sozialzentrum im Rahmen der Hartz-Gesetzgebung übernimmt. Hier muss unbedingt mit den Wohnungsbaugesellschaften neu verhandelt werden. Eventuell muss die Stadt eine gGmbH gründen, um der Problematik Herr zu werden.