Das Symbol für die Schrecken des Krieges. Heimkehrende Kriegsgefangene, Flüchtlinge aus dem Osten. Anbindung an die Wirtschaftsmetropole und Sylt, dem Himmelreich der oberen 10000. Wenn ein altes Gebäude ausgerissen wird, verändert sich damit das ganze Bild von Heide. Ich habe von niemandem bisher gehört, dass das Stadtbild vom Heide verbessert werden müsste. Und wenn, dann könnte das geschehen, indem Bestehendes verschönert wird. Die Bahn- und Busstationen hier sind ein Abbild der Trostlosigkeit, an dem sich nicht einmal mehr Jugendliche treffen mögen. Ein Abriss schafft eine Lücke, die nicht in einhundert Jahren wieder geschlossen werden kann. Dasselbe gilt für die Markt Westseite, von der das Gerücht umgeht, dass, wenn Sky dichtmacht, alles komplett platt gemacht werden soll. Was wird das Ende sein. Es wird jahrelang eine weitere Parkplatzfläche entstehen und vielleicht irgendwann mal ein Klotz in der Art und Weise des Polizeigebäudes und des Domizils. Was die Stadtherren daran schön finden ist wohl die Tatsache das im dem Verlauf die Versammlungsecke gegenüber an der Haltestelle verschwindet und diese Leute sich woanders treffen. Dieser Vorstellung von Schönheit kann ich nicht folgen.
Die Heider und Heiderinnen müssen sich einmal überlegen, ob sie weiterhin eine Zusammenballung von interressenlosen Wesen, sein möchten, die Naturgewalten geschehen lassen. Wenn die Bahnsprecherin einen Erhalt für sehr unrealistisch hällt, ist das ihre Meinung. Sie fragt nicht danach, was die Bewohner des Fleckens Heide davon halten, denn das Gebäude gehört der Bahn, und was ihr gehört kann sie jederzeit stehenlassen oder abreißen. Denkt sie.
Von den 20000 Einwohnern Heides und der weiteren Umgebung gibt es bestimm 60%, denen etwas einfallen würde, was man daraus machen könnte. Es gibt überhaupt keinen Anlass, ein stehendes Gebäude wegzumachen, nur weil es nicht ins Konzept der Planer passt. Das ist verständnislos für Menschen und Gemeinden, die nicht mal eben locker einen größeren Millionenbetrag in die Hand nehmen können.
Die Verantwortung für das Gebäude liegt weiterhin bei der Bahnhofsverwaltung. Somit ist auch die Erhaltung und Sanierung im Aufgabenbereich der Bahn. Das Geld für den Abriss muss bezahlt werden, und das wird der gleiche Betrag sein, wie für eine Renovierung, oder sogar noch mehr. Von Investitionssummen würde ich mich nicht abschrecken lassen, wenn ich auf diesen ein- €- Vorschlag eingehen will. Ich kenne mich nicht mit Immobilienkalkulationen aus, aber ich weiß, was ein großes Gebäude wert ist.
Die Stadt Heide ist arm genug. Sie kann gar nicht auf das Angebot der Bahn verzichten, die Anlage zu übernehemen und damit fehlende Einrichtungen zu bekommen. Es fehlt an Einrichtungen zur Hilfe von Kindern. Ein Großteil der Dithmarschen ist so arm, dass sie Hilfe brauchen. Das Bahnhofsgebäude könnte ständig beheizt sein, für Dithmarscherinnen, die frieren. Es fehlt an Einrichtungen für nichtkommerzielle Initiativen und Gemeinschaftsunternehmungen.
Die DLZ berichtete in der Online-Ausgabe über die Pläne und den geplanten Abriss des bisherigen Empfangsgebäudes. Wenn sich ein Interessent findet, kann man ihn noch retten. Also, wer schon immer davon geträumt hat, direkt zwischen den Gleisen zu wohnen und somit auch einmalige Fotomöglichkeiten hat, der sollte hier zuschlagen. Man hat den Halt der Züge nach Hamburg, Westerland, Neumünster und Büsum direkt vor der Tür und muss erst aus dem Haus, wenn der Zug angekündigt wird. (online- Kommentar)
Empfangsgebäude droht der Abriss. Heide – Erbaut wurde es Ende des 19. Jahrhunderts und befindet sich am wichtigsten Eisenbahn-Knotenpunkt der Marschbahn. Doch dem markanten Empfangsgebäude des Heider Bahnhofes steht nach 131 Jahren jetzt eine ungewisse Zukunft bevor. „Wir werden dafür definitiv keine Verwendung mehr haben, wenn der neue Bahnhof fertig ist“, bestätigt Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst auf Anfrage der Redaktion. Das Problem sei dabei auch, dass das jetzige Empfangsgebäude nach Abschluss der Neubaumaßnahmen nicht mehr mit dem Auto erreichbar ist. „Es wird sich in einer Insellage befinden“, so Brunkhorst. Wir halten das jedoch für sehr unrealitisch. Trotzdem ist die Bahn natürlich gesprächsbereit.“ Für Heides Bürgermeister besteht allerdings noch ein Fünkchen Hoffnung, einen Abriss möglicherweise verhindern und das Gebäude doch noch retten zu können. „Das wäre mehr als schade. Es ist an zentraler Stelle stadtbildprägend, so gut wie jeder Heider kennt es.“ Allerdings sei es baulich in einem sehr maroden Zustand, „Der oder die Käufer müssten wohl damit rechnen, locker einen größeren Millionenbetrag in die Hand nehmen zu müssen.“ Auf keinen Fall dürfe es – wie unlängst mit den historischen Türmen auf der Brunsbütteler Schleuseninsel – passieren, dass das Bahnhofsgebäude „über Nacht“ verschwindet. (DLZ)
Langfristig ist eine komplette Neugestaltung des Bahnhofs und des gesamten Bahnhofsumfeldes geplant. Hierzu läuft derzeit ein Studienauftrag, den die Stadt Heide, die DB Immobilien und das Land Schleswig-Holstein gemeinsam in Auftrag gegeben haben. Folgende Planungsinhalte stehen bereits fest:
• Bau einer Unterführung mit behindertengerechter Zuwegung zu allen Bahnsteigen
• Erneuerung der Bahnsteige und Anhebung der Einstiegshöhe
• Einbau eines Blindenleitsystems
• Verbesserung des Wartekomforts auf den Bahnsteigen
• Erneuerung des Wegeleitsystems
• Neubau von P+R-Plätzen und überdachten Fahrradabstellmöglichkeiten
• Neubau des zentralen Omnibusbahnhofes ZOB am Bahnhof
• Abriss des Empfangsgebäudes und Ersatz durch einen Neubau auf der Gleiswestseite.
Einen genauen Zeitplan für die Durchführung der genannten Maßnahmen gibt es noch nicht.
Eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist auch nicht vorgesehen. Eine Information, an welchem Ort die Planungen stattfinden ist unbekannt.