Selbst wenn sie sich auf Reduzierung der Erderwärmung und der Emissionen geeinigt hätten, hätte die Opposition ein Jahr später des Betrug bezichtigt. Denn alle wissen, es ist schon zu spät. Sie müssen keine Vereinbarungen mehr treffen, denn die werden nichts nützen. der Trebhauseffekt ist nur eine klitzekleine Folge der Umweltsünder. Die Menschheit muss sofort ihre umweltschädliche Industrieproduktion stoppen.
Von einer bitteren Enttäuschung sprachen die BUND-Umweltschützer. Vorsitzende Hubert Weiger sagte in Berlin, es sei eine Bankrotterklärung der Staats- und Regierungschefs.
Künast warf Merkel in Berlin vor, sie habe auf dem Weltklimagipfel „in alter Manier blockiert“.
Als „reine Farce“ bewertete das globalisierungskritische Netzwerk Attac die Ergebnisse. „Kopenhagen war höchstens in Bezug auf das Ausmaß seines Scheiterns ein historischer Gipfel“, erklärte Attac-Klimaexperte Chris Methmann. „Die Welt wurde bitter enttäuscht“, sagte der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, zu den Ergebnissen des Klimagipfels. Das katholische Hilfswerk Misereor sprach gar von einer „Schande für die Industrieländer. "Obwohl alle die katastrophalen Gefahren des Klimawandels anerkennen, sind die Politiker unfähig, sich gegen die Interessen ihrer Industrien durchzusetzen", monierte Greenpeace.
Die in der Nacht getroffene Vereinbarung sei „gut für die alle Entwicklungsländer“, sagte der indische Umweltminister Jairam Ramesh der Nachrichtenagentur IANS. US-Präsident Obama sagte in Washington: "Dieser Durchbruch legt den Grundstein für das internationale Handeln in den kommenden Jahren." Der chinesische Außenminister Yang Jiechi erklärte, die Verhandlungen seien mit "bedeutenden und positiven" Ergebnissen zu Ende gegangen. Wer Kopenhagen jetzt nur schlecht rede, beteilige sich am Geschäft derer, die bremsen statt voranzugehen. (Angela Merkel).
Der Chef- Unterhändler des Sudans, Lumumba Stanislaus Di-Aping, sprach von einer drohenden „Auslöschung von Afrika“ und verstieg sich sogar zu einem Vergleich mit dem Holocaust. Präsident Simbabwes, Robert Mugabe, schimpfte auf die „kapitalistischen Götter“, deren „Karbon-Rülpser“ die Menschen in Afrika töteten. Am Ende hatten wichtige Staaten Afrikas eingelenkt und die mühsamen ausgehandelten Kompromissformeln unterstützt.
Trotz dieser doch sehr ernüchternden Bilanz sei auf einige kleine Hoffnungsschimmer auch in Kopenhagen verwiesen. Was die Organisation von Infrastruktur angeht, deren Würdigung auch immer viel zu kurz kommt haben die dänischen Aktivist*Innen vom Climate Collective wohl ganze Arbeit geleistet. [Pullout:Climate Change]Auch was das Zusammentragen des inhaltlichen Stands der Dinge angeht (resources). Trotz dem war von den dahinter stehenden radikal-ökologischen Utopien an den Convergence-Centern und Infopoints leider auch wenig zu spüren. Eigentlich gäbe es aber auch hier Alternativen: Wie eine radikal- ökologische Infrastruktur allen Aktivis*Innen gleichberechtigt zugänglich gemacht werden kann, zeigen wieder einmal die Engländer mit ihrer AT Coop.
Unter den vielen D.I.Y Bio-Vegan-Küchen aus ganz Europa sei als tolle Ausnahme die frische, kleine aber feine Suppenküche aus Schweden genannt. Die Aktivist*Innen dort haben ein ganzes Jahr lang, mit Blick auf Kopenhagen, nicht- kommerziellen Gemüsebau betrieben um damit die vielen hungrigen Mäuler beim COP15 zu stopfen. Wer sich dich köstlichen, mit Holzfeuer gekochten Suppen auf den Zunge zergehen lassen hat, wusste: Ohne Mampf, kein Kampf. Inklusive der Vermittlung einer alternativen Nahrungsmittel-Produktions-Utopie (AboutUs). Was sonst noch so an D.I.Y ging war wohl das Techie-Kollektiv "terminal.21" die sowohl als Kollektiv selbst als auch durch die zur Verfügung-Stellung von Infrastruktur für aktivistische Medienmacher_Innen zur Ermächtigung aller Beteiligten beigetragen haben (http://terminal21.de/).
Zum Start der UN-Klimakonferenz: Mahnwache vor BAYER-Zentrale in Leverkusen. Klarer Fall von Täuschung.
Zunächst möchten wir unserem Unmut über die mangelnde Organisation und die Verzögerungen Ausdruck verleihen, die auf dieser internationalen Konferenz herrschen. Dabei erfordert unsere Verantwortlichkeit, mit großer Effektivität vorzugehen. Unsere Völker erwarten Ergebnisse, die dazu dienen, das Leben, die Menschheit und den Planeten Erde zu retten.
Als wir wegen dieser Debatten gefragt haben, welche Probleme die Gastgeber aufhalten, verwies man uns an die Vereinten Nationen. Als wir nach den Problemen bei den Vereinten Nationen fragten, sagte man uns, dass Dänemark zuständig sei. So wissen wir nicht, wer eigentlich diese internationale Veranstaltung organisiert. All dies geschieht, während die ganze Welt von den Staatschefs eine Lösung erwartet, einen Lösungsvorschlag zur Rettung des Lebens. ...
Nachdem ich einige Beiträge von Präsidenten aus der ganzen Welt gehört habe, bin ich überrascht. Sie haben nur die Auswirkungen und nicht die Gründe des Klimawandels behandelt. Es tut mir sehr leid sagen zu müssen, dass wir offenbar aus Feigheit nicht die Gründe für die Umweltzerstörung auf dem Planeten Erde berühren möchten.
Deswegen möchten wir von dieser Stelle aus bekräftigen, dass die Ursachen im Kapitalismus liegen. Wenn wir nicht feststellen, wovon die Zerstörung der Umwelt und folglich des Lebens und der Menschheit ausgeht, werden wir dieses Problem, das alle und nicht nur einen Kontinent, nur eine Nation, nur eine Region angeht, sicherlich niemals lösen können.
[Pullout:Industrie]Deshalb ist es unsere Pflicht, die Gründe für den Klimawandel auszumachen und ich möchte Ihnen vor meinem Volk und vor der Weltbevölkerung sagen, dass die Ursachen für all dies im Kapitalismus begründet sind. ...
Die Kultur des Todes, das ist der Kapitalismus oder wie wir als indigene Völker sagen, die Kultur des Lebens auf Kosten des Anderen; und die Kultur des Lebens aber, das ist der Sozialismus, das gute Leben.