Der ABC- Truppen Regent und die schwarzen Koffer
Die Stiftungsaufsicht obliegt dem Kreis Dithmarschen. Regelmäßig müssen die Jahresabschlüsse der Johannes-Buhmann-Stiftung dort geprüft werden. Wenn es diese auffällig hohen Tanksummen gegeben haben sollte, warum sind sie keinem aufgefallen? Wurde keine Führung eines Fahrtenbuches verlangt? Aber auch hier gibt es keine Stellungnahme. "Solange die Staatsanwaltschaft ermittelt, geben wir keine Auskünfte", sagt Kreis-Pressesprecher Udo Christiansen.
Die unverheirateten Geschwister Elisabeth und Johannes Hinrich Buhmann waren Eigentümer eines rund 100 ha großen landwirtschaftlichen Betriebes in Albersdorf. Sie waren Kinder des Landmannes und langjährigen Bauerschaftsbevollmächtigten Jürgen Hartwig Buhmann (1825-1905), im Volksmund genannt "De Vullmacht". Die Wirtschaftsgebäude lagen an der Mühlenstraße/Ecke Westerstraße. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen umfaßten 65 ha Ackerland und Dauerwiesen und 35 ha Wälder und Forsten. Elisabeth Buhmann war eine tüchtige und lebenskluge Frau. Sie leitete die Hauswirtschaft, gab Anleitungen für die Feldarbeit und den Hofbetrieb. Der Hoferbe, Johannes Buhmann, besuchte die Gelehrtenschule in Meldorf, wurde Tierarzt und übte seinen Beruf in Hamburg als Polizeitierarzt aus. Nach dem Tode seiner Schwester Elisabeth, am 26. März 1928, setzte Johannes Buhmann 1932 als Alleinerbe in seinem ersten Testament vom 14. September 1932 Vermächtnisse für seine langjährigen treuen Mitarbeiter auf dem Hofe fest. Er vermachte der Dorfgemeinde Albersdorf eine etwa 5 ha große Waldparzelle mit der Auflage, auf diesem Grundstück einen Naturschutzpark zu unterhalten, und er fügt hinzu: "Dem in §7 meines Testaments vom 14. September vorgesehenen Naturschutzpark soll der Name 'Lisbeth ehr'n Diek' zugelegt werden." Mit den Mitteln der Gemeinde und durch freiwillige Arbeitsleistung des damaligen Verkehrsvereins wurde die Anlage reizvoll hergerichtet. Sie ist das Ziel vieler Spaziergänger, Wanderer und Naturfreunde. Der Verkehrsverein hat 1955 aus Dankbarkeit einen großen Findling als Gedenkstein errichtet, mit der Aufschrift: 1932 De Stifter Lisbeth und Johannes Buhmann Bereits wenige Tage später ergänzte und erweiterte Johannes Buhmann das Testament zu der noch heute existierenden Buhmann-Stiftung. Zweck der Stiftung ist die Fürsorge für würdige ältere, hilfsbedürftige Personen, welche aus Albersdorf gebürtig oder in Albersdorf wohnhaft sind. (Text aus: Albersdorf - vom Stahlbad zum Luftkurort, Otto Nottelmann, Verlag Boyens & Co. 1985, Foto: R. Kelm)
Flächen am Mühlenteich zu verschenken
Die Johann-Buhmann-Stiftung möchte der Gemeinde Albersdorf rund 5.000 Quadratmeter große Flächen am Mühlenteich schenken. Dafür soll sich die Gemeinde verpflichten, eine 20.000 Quadratmeter große Biotop-Fläche zu pflegen, die der Stiftung gehört. Die Mitglieder des Hauptausschusses der Gemeindevertretung empfehlen, dieses Vorhaben zu unterstützen. 12/15/2009