In den 1870ern kam in Deutschland eine Kolonialbewegung auf in deren Zuge Carl Peters am 23.03.1884 die "Gesellschaft für deutsche Kolonisation" gründete. Er reiste im November und Dezember 1884 zusammen mit Graf Pfeil, Jühlke u. Otto in geheimer Mission nach Usagara im Hinterland von Zansibar. Dort schloss er "Protektionsverträge" mit lokalen Herrschern ab, die mehr ergaunert, als ausgehandelt wurden. In Tansania wird Peters wegen seiner Grausamkeit "mkono wa damu" (Bluthand) genannt. Durch rasch geschlossene Verträge zwischen Sadani und Dar es Salaam, gelang es ihm ein Gebiet von 140.000 qkm formell zu erwerben (in nur 4 Wochen). Am 27. Februar 1885 - aus Gesellschaft für deutsche Kolonisation und Deutschem Kolonialverein entsteht die "Deutsche Ostafrikanische Gesellschaft". Am 25. April 1885 wurde Sultan Said Bargash von Zanzibar der Schutzbrief amtlich übergeben. Zwei Tage später (27.04.1885) schickte er eine Protestnote nach Berlin, unterstützt durch Beschwerden an die Regierungen von Großbritannien, Frankreich und die USA, die durch einen Vertrag bereits am 10.03.1862 die Unabhängigkeit Zanzibars gewährleistet hatten.
Bismarck wies die Protestnote zurück, Zanzibar habe nie in seiner Geschichte Einfluss in jenen Gebieten ausgeübt, die es nun für sich in Anspruch nehme. Zur gleichen Zeit wurde ein deutsches Flottengeschwader im Süden des Indischen Ozeans zusammengezogen, das am 07.08.1885 vor Zanzibar vor Anker ging. Unter dem Druck dieser gewaltigen Armada zog Sultan Said Bargash seine Truppen von der Küste zurück und unterzeichnete am 14.08.1885 eine Erklärung, in der er die deutsche Schutzherrschaft über die Küstengebiete anerkannte.
Die Kolonisation war stets mit Gewalt und weniger mit diplomatischen Mitteln durchgeführt worden.
Das Herrschaftssystem bestand 1. aus der Schutztruppe. Mitglieder der Schutztruppe waren Söldner, die nicht aus der Kolonie kamen, sondern aus Südafrika, Mosambik, dem Sudan, dem Kongo oder aus Eritrea. (Nyamwezi)
Im Januar 1905 bestand die Militärmacht aus 1.701 afrikanischen Soldaten und 659 afrikanischen Polizisten und der Besatzung des Kriegsschiffes S.M.S. Bussard.
Darunter waren 2. die Akiden. Akiden waren meistens Araber, Swahili oder ehemalige Askari - afrikanische Angehörige der Kolonialarmee(ca. 60.000 Menschen zu verwalten). Als Fremde hatten sie keinen Einblick in die örtlichen Verhältnisse.
"Their stubborn nature, their arrogance and their love of extortion worsened the situation" (Gwassa 1973).
"Arabs had made themselves kings in this land - and yet we continue to dig and clear his roads, carry his loads, grow his cotton and carry his cotton bales to l»Kilwa. And always he went along lashing at us with his kiboko [eine Peitsche aus Nilpferdhaut]. Yet he was not one of us" (Mzee Ngapata Mkupali in Gwassa 1973).
Jeder Akida hatte 3. einige Askari (Söldner) - sie lebten ihre Allmacht ebenfalls skrupellos aus.
"The Askari were a calamity. You carried a heavy load. He didn't access it until you died. Then when the askari was within distance he send a bullet to the nearest Jumbe. On receiving that bullet the Jumbe had the fetch a very beautiful woman and slaughter a chicken or goat for him. A small mistake would be punishable with 25 strokes (Gwassa 1973).
Ein Askari verlangte 4 Betten: 1. für seine Uniform, 2. sein Gewehr, 3. seine Stiefel, 4. für sich selber. Es gab Folterungen und Diebstahl.
"Their rule was openly based on force."