Ein Nazi als Landrat

Als nächstes geht es um einen unvollständigen Bericht. Ein Leserbrief bemängelt die Erinnerung es ehemaligen Landrates Buhse an den vor 25 jahren verstorbenen Kreispräsidenten und Bundestagsabgeordneten Hermann Glüsing nd Landrat Buhse bezeichnet ihn in seiner Laudatio an den "Vater von Dithmarschen". Was den Leserbriefschreiber so "hellhörig" macht, ist, dass die Zeit von 1933 bis 1945 völlig ausgespart bleibt, und er ergänzt, "Herr Glüsing trub schon ab 1928 als Mitglied der NSdAP und durch die Zugehörigkeit zur SA allein 5 Jahre mit dazu bei, die Weimarer Republik zu bekämpfen und bis 1945 die Diktatur mit den schlimmsten denkbaren Folgen zu festigen. Der Vater Dithmarschens - ein Nazi - was hätte Peter Wiben dazu gesagt. Vielleicht wäre es sinnvoll, nachzuforschen, was sonst noch sich alles im Kreistag nach 1945 getummelt hat und was das für zukünftige Auswirkung auf Dithmarschen hat. Und auf die überlebenden Opfer, die sich nocheinmal verfolgt gefühlt haben müssen. Landrat a.D. Buhse, der keine Probleme mit SA- Mann Glüsing gehabt hat, könnte als der "Vater der Atomkraft Dithmarschens" ausgezeichnet werden.

Und hier die Ergänzungen aus Wikipädia:

Glüsing trat 1926 dem "Jungstahlhelm" bei. Am 01. September 1928 trat er in die NSDAP ein und erhielt die Mitgliedsnummer 28 921. Zusammen mit dem Eintritt in die NSDAP wurde er Mitglied der SA. Seit 1945 war er CDU-Mitglied.

Quelle: Marie-Elisabeth Rehn: Heider Gottsleider, Basel 1992, Seite 29/30