Veranstaltungen des Vereins der Verfolgten des Nazi- Regimes/ Bund der Antifaschisten VVN/BdA

Sonntag, 20. August, Dammtorstraße 30 a, 17.00 Uhr

Täter - Opfer - Widerstand: Antifa-Filmreihe im "Metropolis",

60 Jahre nach der militärischen Zerschlagung des Hitler- Faschismus stellt die Vereinigung der Vedrfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) in Zusammenarbeit mit dem Metropoliskino in Dokumentar- und Spielfilmen verschiedene Aspekte von Faschismus, Verfolgung und Widerstand vor und verfolgen Linien bis in die Gegenwart. Wahlerfolge und organisatorische Stärkung der NPD fordern zu Auseinandersetzungen auf.

"Franco und Salazar - Die iberischen Faschisten" Die Regime von Francisco Franco und Antonio de Oliveira Salazar waren während der langjährigen Herrschaft der beiden Diktatoren eng miteinander verflochten. Die Dokumentation von Joaquin Vieira & Fernanda Bizarro (Portugal 2004) verfolgt die historische Entwicklung Spaniens und Portugals sowie die internationalen Aspekte der Diktaturen beider Länder vom Ende der 20er Jahre bis zu Francos und Salazars Tod in den 70er Jahren.

Weitere Fime der Reihe (alle Vorstellungen finden am letzten Sonntag eines Monats um 17.00 Uhr statt):
17. September: "Die Cousins", R. Ackermann, C. Lehmann, T. Plenert, 29. Oktober: "Shoah", 1. + 2. Teil von Claude Lanzmann, 26. November: "Shoah", 3. + 4. Teil von Claude Lanzmann

********************************************************

Dienstag, 29. August, 17.00 Uhr, Ahrensburger Str. 162

Das KZ im Herzen Wandsbeks

Gedenkfeier am Dienstag, den 29. August in der Wohnanlage ,An der Rahlau' (Einfahrt Futterhaus). Der Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme erinnert an den 62. Todestag von Raja und an die anderen Opfer der nationalsozialstischen Konzentrationslager.

In Wandsbek gibt es seit einigen Jahren die Wohnsiedlung ,An der Rahlau'. Sie liegt sehr idyllisch direkt an der Wandse und dem Eichtalpark. Doch hier sah es nicht immer so friedvoll und freundlich aus. Von Juni 1944 bis Mai 1945 befand sich hier das Außenlager Wandsbek des KZ- Neuengamme. Drei kleine Tafeln erinnern: über 500 Frauen mussten hier unter Aufsicht der SS Gasmasken für das Lübecker Drägerwerk herstellen. Die Nationalsozialisten hatten gegen Ende des Krieges erwogen, Giftgas gegen andere Völker einzusetzen. Um die eigene Bevölkerung zu schützen, ließen sie massenweise Schutzmasken herstellen.
Die weiblichen Häftlinge mussten bei schlechter Ernährung jeden Tag 12 Stunden schwerste Arbeit leisten. Als Anfang August 1944 das russische Mädchen Raja Ilinauk eine schwere Gussform fallen ließ, wurde ihr von der SS Sabotage unterstellt. Am 29. August wurde sie ,zur Abschreckung' im Lager aufgehängt. Die Nationalsozialisten wollten die Erinnerung an ihre Taten und ihre Opfer vergessen machen.
Wir geben den Verfolgten ihren Namen und ihre Geschichte wieder.
Wir erinnern, um für die Gegenwart und Zukunft zu lernen.
Bitte bringen Sie eine Rose mit.

********************************************************

27. August bis 19. Oktober

Informations- und Veranstaltungsreihe: Gegen rechte Normalität - Neonazis entgegen treten!

Das Beharren der schwarz-grünen Bezirkskoalliotion die Ausstellung: ,Rechte Jugendkulturen - zwischen Lifestyl, Cliqen und Partei' am 8. Mai (Tag der Befreiung) vom Harburger Rathaus fern zu halten, hat die DGB-Jugend angestachelt weitere Bezirkesvertretungen anzusprechen. Das Ergebnis: Die Ausstellung wird jetzt zusammen mit begleitenden Veranstaltungen in drei weiteren Bezirken gezeigt.

Mittwoch, 27.9., 19.00 Uhr, Referent:Manuel Butt

Strukturen der Rechten Szene in Hamburg-Nord

Manuel Butt, aktiv im Hamburger Bündnis gegen Rechts, informiert über Aktivitäten, Strukturen und die Politik von Neonazis im Bezirk Hamburg-Nord. Die Ausstellung ist zwischen dem 25. - 29. September im Foyer Bezirksamt, Kümmellstraße 7, Öffnungszeiten: 8-19 Uhr zu sehen.

Donnerstag, 05.10., 18.30 Uhr, Referent: Felix Krebs

Strukturen der Rechten Szene in Eimsbüttel

In diesem Sommer führte die rechtsextreme NPD mehrere provokative Aufmärsche und Infotische im Herzen Eimsbüttels durch. Unser Referent, der Publizist Felix Krebs vom Hamburger Bündnis gegen Rechts informiert über Die Hintergründe und die Organisationsstrukturen der Rechtsextremisten im Bezirk. Die Ausstellung ist zwischen dem 2. - 6. Oktober (3.10. geschlossen) im Foyer Bezirksamt Eimsbüttel, Grindelberg 66, 8-19 Uhr zu sehen.

Freitag, 06.10., 18.30 Uhr, Referentin: Anne Rieger

"Nazis machen auf sozial - Neue Braune Demagogie"

Neonazis präsentieren sich als "Globalisierungsgegner", "Antikapitalisten" und "Kämpfer für Arbeitsplätze". Sie versuchen, sich an Demonstrationen gegen "Hartz IV" oder gegen den Irakkrieg zu beteiligen. Die Taktik der Nazis hat sich geändert. Ihre Ziele aber nicht. Anne Rieger von der IG Metall und Landessprecherin der VVN/BdA in Baden-Württemberg ist Expertin auf diesem Gebiet. Sie Informiert über die veränderte Taktik, das neue Gesicht und die historischen Parallelen der Nazidemagogie. Die Ausstellung ist zwischen dem 2. - 6. Oktober (3.10. geschlossen) im Foyer Bezirksamt Eimsbüttel, Grindelberg 66, 8-19 Uhr zu sehen.

Donnerstag, 19.10.06, 19 Uhr, Referentin: Anna Tiegelmann

Strukturen der Rechten Szene in Wandsbek

Die Neonazi- und Skinheadszene in Bramfeld ist der größte aktionistisch orientierte Zusammenschluss von Rechtsextremisten in Hamburg. Anna Tiegelmann vom Hamburger Bündnis gegen Rechts informiert über die Struktur dieser und anderer Gruppen in Wandsbek und darüber, welche Gefahr von ihnen ausgeht. Die Ausstellung ist zwischen dem 9. - 13. Oktober im Foyer Bezirksamt Wandsbek, Schloßstraße 60 zu sehen. öffnungszeiten: Mo-Mi 8-16 Uhr, Do 8-18 Uhr, Freitag 8 -14 Uhr

Führungen

durch die Ausstellung in allen Bezirken: Täglich 9.30 Uhr und 14.30 Uhr, Dauer: ca. 30 Minuten. Die Ausstellung will den Blick für die Auseinandersetzung mit den Erscheinungsformen des Rechtsextremismus schärfen. Stilmittel und Alltagskultur rechter Jugendlicher in der Bundesrepublik sind dokumentiert: Mode, Musik, Symbole, Codes und szenetypische Medien. Organisationsstrukturen, wie die so genannten Kameradschaften, die eine Mischung aus Politik und Freizeitgestaltung bieten, werden ebenso dargestellt, wie die Strategien rechtsextremer Parteien und Organisationen (Stichworte: Kulturelle Vormachtstellung und "National befreite Zonen"). Die Ausstellung zeigt auch, wie Rechtsextremisten versuchen Jugendliche zu ködern und zu beeinflussen.

Begleitende Seminare

für Schulklassen und Jugendgruppen. In einem 4- tündigen Seminar sollen die Lebenswelt und die Funktionsweisen rechtsextremer Orientierungen aufgezeigt und demaskiert werden. Wir beschäftigen uns mit Inhalten und Wertvorstellungen der Rechten Jugendkultur, die unter anderem durch Verwendung von Codes, Symbolen und rechter Musik ihren Ausdruck findet. Wir setzten an den Erfahrungen der Jugendlichen mit Rechtsextremismus an. Darauf aufbauend, können Unterschiedliche Themen vertieft werden, zum Beispiel: Alltagsrassismus, Gegenstrategien, Flüchtlingspolitik oder neuer Nationalismus. Die Seminare finden täglich von 10:00 bis 14:00 statt und werden von zwei erfahrenen Teamer/innen der DGB- Jugend Hamburg geleitet. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte: Ulrike Pusch, DGB-Jugend Hamburg, dgb-tagesseminare@gmx.de Tel: 0162/ 5165684 (Anmeldeschluss ist der 08.09. 2006)

********************************************************

20. September

Film: France Bloch-Serazin, "Auf den Spuren einer mutigen Frau"

18.30 Uhr, Ziviljustizgbäude, Sievekingplatz 1 (Grundbuchhalle).

Veranstalter: Metabase e.V., Gesellschaft für operative Kunst, Attac-Hamburg, Rosa-Luxemburg-Bildungswerk. Unterstützt wird die Veranstaltung durch die Jüdische Gemeinde Hamburg und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN-BdA. Das Institut Francaise unterstützt im Rahmen der "Exiltage" im September u.a. über deutsch- französische Schriftsteller in Verbindung mit der Partnerstadt Hamburg Marseille, diese Film-Vorführung in Form eines Beitrages im Programmheft des Institut Francaise zur Veranstaltung und begrüßt über den Direkteur Jean Pierre Tutin diesen Akt der Aufklärung.

Die Regisseurin Loretta Walz folgte aufgrund des Buches von Hans Zorn den dem Lebensweg einer von der französischen Resistance und der französischen Linken verehrten und geliebten Frau. Im engagierten Kampf der Resistance gegen die NS-Okkupation und das kolaborierende Petain-Regime. Die ehemalige Schülerin der Physikerin und Nobelpreisträgerin Marie Curie France Bloch war ein unverzichtbares Glied der französischen Resistance. Der Film "Auf den Spuren einer mutigen Frau", nach dem Drehbuch von Hans und Gerda Zorn, lässt den Erinnerungen der Weggefährten von France Bloch breiten Raum. Nach Ihrer Verhaftung und Verurteilung 1943 in Paris wurde France Bloch-Serazin in eine sogenannten "Nacht und Nebel-Aktion" über das Frauengefängnis Lübeck-Lauerhof nach Hamburg ins Untersuchungsgefängnis Holstenglacis, zur Vollstreckung ihres Todesurteils nach Hamburg verbracht. Im Rahmen einer vorangegangenen Auftaktlesung die im "Attac-Cafe" mit Gerda Zorn stattfand, wird nun die filmische Dokumentation über das Leben von France, die Kunst und Kultur ihrer Familie, des Schriftsteller-Umfeldes, die Widerstandsarbeit wie angekündigt in der Grundbuchhalle des Justizpalastes, unweit vom Gefängnishof ihrer Hinrichtung gezeigt und besprochen werden.