Hoss Knüller!
Liebe Landsleute, meine Frau und ich wünschen Ihnen frohe und gesegnete Weihnachten.
Auch in diesem Jahr habe ich mich wieder recht viel in unserem Land umgeschaut und ich bin dankbar für das, was ich von den Menschen erfahren habe. Sie haben mir von ihren Sorgen und Nöten erzählt, aber auch davon, wie sie spüren, dass es wieder besser geht in Deutschland. Das hört sich jetzt überheblich an, aber das ist nicht so gemeint. Ich möchte wirklich niemanden von Ihnen im Dunkeln begegnen.
Eines berührt mich dabei immer besonders: Die Bürger finden sich zusammen, wo sie vor gemeinsamen Problemen stehen, und sie machen sich daran, miteinander Lösungen zu finden, oft auch ganz unabhängig von Ämtern und Behörden. Ich weiß, dass meine Kolleginnen und Kollegen Politiker und Industrielle beunruhigt sind darüber, aber ich dränge sie, machen sie weiter.
Wollen wir uns einmal ausmalen, was passierte, wenn Jung und Alt in Deutschland richtig entdecken, was sie gemeinsam möglich machen können?
Unsere Aufmerksamkeit sollte sich auf solche Projekte richten, die den Globalisierern das Leben schwer machen, wie das was in Rostock passiert ist. Ich finde, es lohnt sich, an solche Beispiele anzuknüpfen.
Die Arbeitswelt ist sicherlich härter geworden, und die Last der Kosten und Abgaben ist hoch. Aber wenn die Generationen auf ihre Kraft vertrauen, die von Streiks und Betriebsbesetzungen ausgehen, so wie in Frankreich, das ist ein Schatz, der allen zugute kommt und den wirklich jeder mehren kann. Ganz schnell werden alle erkennen, dass wir keine Herren und Knechte brauchen.
Meine Gedanken sind in dieser Stunde auch bei den Familien derer, die bei Auslandseinsätzen ums Leben gekommen sind. Da gibt es nur eine Antwort, schmeißt den Verteidigungsminister aus dem Land und holt die noch lebenden Söhne, Partner und Väter, Töchter, und Mütter aus Afghanistan und anderen Regionen zurück.
Euer Bundespräsi