Dirk will am 17.07 eine Aktion unter dem Motto : "I'm naked in the rain" veranstalten, bei der er, nur bekleidet mit einem großen gelben Regenschirm, durch die Stadt läuft. Die Aktion soll bereits beim Ordnungsamt angemeldet und zugelassen sein. Dass jemand drauf kommt, dass er auf diese Art und Weise "auf faschistoide Tendenzen der bundesrepublikanischen Gesellschaft"  hinweisen will, halte ich für unwahrscheinlich. Angesprochen auf "mangelnde Interpretationshilfen" erklärte der Künstler schließlich: Anlass der Aktion sei die Verabschiedung des Potsdamer Abkommens vom 17.Juli, er wolle auf diese Art und Weise auf sechs Millionen vergaste Juden und den Zustand der bundesrepublikanischen Gesellschaft heute hinweisen. Weil es aber nicht die Aufgabe von Kunst sei, Information zu vermitteln, sehe er sich nicht veranlasst, im Kontext irgendwelche Erklärungen abzugeben. Allein das "freedom und democracy", angeblich der Titel eines Gedichts von Brecht ( kenne ich noch gar nicht) der im Zuge der Aktion erwähnt wird, sei Hinweis genug auf den tieferen Sinn der Aktion, die Farbe "gelb" andererseits spreche für sich selbst. "Die Kulturredaktion der Avis hat angeblich bereits zugesagt ....
(Die Aktion wurde bereits nach 800 Metern Fußweg durch einen Mannschaftswagen der Polizei abgebrochen, trotzdem D. zuvor das Rechtsamt der Stadt Flensburg um "Genehmigung" bat. Für die Aktion brauche man keine Genehmigung, hiess es da, dass der zuvor bei der Polizei angeforderte "Begleitschutz" ihn mit Verweis auf "Erregung öffentlichen Ärgernisses" zum Ausgangspunkt seines Spaziergangs, dem Flensburger Bahnhof, zurückbringen würde, ahnte er da noch nicht. So war die Polizei selbst über genaue Startzeit des Spaziergangs, der dann doch nicht splitterfasernackt stattfinden konnte, informiert. Von den vorhergesehenen Stationen des Spaziergangs fielen, vermutlich im Zuge mangelnder publicity, einige ins Wasser. Selbstinszenzierung, Psychodrama oder explizit politische Aktion? D selbst sagt,in seiner Presseerklärung hätte er sich "u.a auf seine Aufenthalte in der Psychiatrie, gestellte Diagnosen und Einweisungen" bezogen, da Flensburg ein Dorf sei und ohnedies geredet werde..
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