Ich habe Buder und Jasper, die beiden Direktkandidaten von SPD und CDU in Dithm.-Nord angeschrieben und sie gefragt, was sie bisher gegen rechtsradikale Tendenzen getan haben bzw. im Landtag tun werden. Von Jasper (CDU) habe ich noch keine Antwort, aber die Antwort von Buder (SPD) ist niederschmetternd!

Neben allgemeinen nebulösen Umschreibungen schrieb er: "Andererseits erwarte ich eine aktive Änderung in der Haltung einiger (gemeint sind damit wohl SymphatisantInnen und WählerInnen der Rechtextremen, M.J.) durch die hilfreiche Unterstützung von Hartz 4, denn Arbeitsplätze und Ausbildung hat hier häufig das Meinungssprektrum geändert."

(vielleicht auch die in seinen augen hilfreiche unterstützung der nazis bei harz IV durch die linken. = anmerkung von gerd)

Noch nicht im Landtag, aber der Blick für die Realität schon vollkommen vernebelt...

Da fällt mir noch dies ein: Nie wieder SPD!

In diesem Sinne, Micha

"Flagge zeigen gegen Rechtsextremismus"

25 Teilnehmer bei generationsübergreifender Diskussionsrunde

Meldorf (gro) Den von der NPD verursachte Eklat im sächsischen Landtag nahmen der Meldorfer SPD-Ortsverband und SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast zum Anlass, zu einer Diskussionsrunde unter dem Motto "Keine sächsischen Verhältnisse in Schleswig-Holstein" einzuladen.

25 Teilnehmer aus allen Generationen nutzten diese Gelegenheit, ihre Gedanken zu möglichen Offensiven gegen den Rechtsextremismus auszutauschen. Geteilt sind die Meinungen über ein mögliches zweites NPD-Verbotsverfahren. Sonntag-Wolgast spricht sich dagegen aus. "Besser ist eine pädagogische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Rechtsextremismus, Flagge zu zeigen und bei rechtextremen Aufmärschen gemeinsam Gegenkundgebungen zu organisieren."

Horst-Walter Roth würde ein NPD-Verbot begrüßen. "Denn es sind nicht mehr die unsympathischen Glatzen sondern immer mehr seriöse Figuren, die agitieren. Das senkt die Hemmschwelle, sich ihnen anzuschließen", meinte er.

Angesichts dieses Phänomens plädierten mehrere Teilnehmer, mehr Geld für Prävention zur Verfügung zu stellen. "Und jeder muss sich selbst in die Pflicht nehmen, mit Jugendlichen zu arbeiten, viele kleine Schritten tun", sagte Angelika Hansen-Siebels.

Dass dies nötig ist, bestätigte ein Gelehrtenschüler: "Ich soll demnächst wählen, fühle mich aber von der Schule allein gelassen bei der Beschaffung von Informationen über Parteien." Verwundert ist er auch darüber, dass an einer Straßenecke, nahe der Meldorfer Berufsschule die NPD-Wahlkampfzeitung verteilt werden durfte.

Eine sinnvolle Möglichkeit, Geschichte lebendig zu machen, nannte Roth die Veranstaltung mit der Journalistin Marie-Elisabeth Rehn, die über ihre Forschungen zu Juden, die in Dithmarschen lebten, am 14. Februar in Heide und am 15. Februar in Meldorf berichten wird.

Quelle http://www.sh-nordsee.de/dlz-bz/zeitung9.html vom 09.02.2005