Die Station gliedert sich in die Themenbereiche Kriegshandlungen und ihre direkten Auswirkungen, Zwangsarbeit und Sterbelager Gudendorf. Neben dem Zweiten Weltkrieg als militärischem Ereignis werden vor allem auch seine Auswirkungen und seine direkte Rückwirkung auf die Region dargestellt - so zum Beispiel die massenhafte Verschleppung von Zwangsarbeitern und die Versklavung von Kriegsgefangenen in Dithmarschen.
Der äußere Kriegsverlauf und seine Wahrnehmung in Dithmarschen werden immer mit den inneren Auswirkungen kontrastiert. So steht der Nachzeichnung des Frontverlaufs im "Heider Anzeiger" ein von Engländern über Dithmarschen abgeworfenes Flugblatt gegenüber.
Das Ziel der Station ist es, eine Auseinandersetzung darüber anzuregen, dass die Dithmarscher mehrheitlich treu zum Nationalsozialismus standen. Auch wenn es gefallene Dithmarscher Soldaten gab, war in dieser Region von den Folgen des Krieges relativ wenig zu spüren - ein Umstand der die Treue zum Nationalsozialismus bestärkt hat.
Der Zusammenhang von Krieg und "Sklavenarbeit" wird im Teilbereich Zwangsarbeit anhand einer Aufnahme von sowjetischen Kriegsgefangenen verdeutlicht, die einen Blindgänger durch Heide tragen mussten. Millionen von Menschen wurden aus den besetzten Gebieten verschleppt, um sie als Arbeitssklaven vor allem in der Landwirtschaft und der Rüstungsindustrie einzusetzen. Von dieser Ausbeutung profitierten auch viele Dithmarscher Unternehmen. Am schlechtesten wurden Polen und "Ostarbeiter" behandelt, die meist in Gefangenenlagern, wie zum Beispiel in der Munitionsfabrik Köster in Heide, untergebracht waren.
Die ehemalige Zwangsarbeiterin Katarzyna Frankowska bezeichnete dieses Lager später als den schlimmsten Ort, den sie kennen lernen musste. Das Ausmaß der Zwangsarbeit wird mit Hilfe einer Landkarte Dithmarschens, auf der alle Lager verzeichnet sind und einer Auflistung von Heider Firmen, die Zwangsarbeiter beschäftigten, dargestellt.
Ein spezielles Lager entstand Ende 1941 für sowjetische Kriegsgefangene in Gudendorf. Seit 1944 wurden dorthin vor allem Kriegsgefangene zum Sterben gebracht. Die Existenz des Lagers Gudendorf zeigt, dass Grausamkeit und Menschenverachtung auch für die Dithmarscher nichts Abstraktes gewesen sind, da ein Massensterben mehr oder weniger direkt vor ihrer Haustür stattfand. Außerdem stellt die mangelnde Aufarbeitung der Geschichte des Lagers in Gudendorf der "Bewältigung der dithmarscher Vergangenheit" kein besonders gutes Zeugnis aus.