Einmal hat er in Hamburg unter dem Vorgeben, Mitglied der DVP (Deutschen Volkspartei) zu sein, einen großen Posten Waffen angekauft und an die einzelnen Funktionäre der KPD in Rostock verteilen lassen. Im gleichen Sinne wie in Mecklenburg hat sich der Angeklagte im Frühjahr 1924 in Kotbus und Breslau betätigt. In Ansehung der großen Allgemeingefährlichkeit des Gebrauchs von Sprengstoffen und Gasbomben hat das Gericht einen besonders schweren Fall angenommen".
Während Christian Heuck in Untersuchungshaft und später im Zuchthaus einsitzt, tritt seine Schwester Minna Heuck in Büttlerdeich im Jahre 1925 für die KPD als Kandidatin an. Aber allzu lange soll seine Haft nicht währen. Die "Rote Hilfe" setzt sich massiv für die Freilassung des bewährten Funktionärs ein. 1928 wird Heuck denn auch auf Grund einer Amnestie aus der Haft entlassen.
Nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus stürzt Christian Heuck sich sofort wieder in die Parteiarbeit. Die Partei überlässt ihn die Organisationsleitung des Bezirks Wasserkante der KPD. Er führt jetzt auch den Unterbezirk Heide. Heuck findet eine total veränderte Situation vor. Vorher spielten nur die üblichen Bürgerlichen Rechtsparteien eine Rolle, angefangen bei der Deutschnationalen Volkspartei über die "Blut- und Boden"- trächtige Schleswig- Holsteiner- Bewegung bis hin zum Völkisch- Sozialen Block. Abgesehen hiervon existiert seit 1920 eine kleineGruppierung unter dem Lehrer Russ in Wesselburen, die sich "Deutschsozialistische Partei (DSP)" nennt. Schnell war diese Gruppe auf 40 Mitglieder angewachsen, in Büsum kommen noch einmal 34 "Deutsche Sozialisten" hinzu. Diese kleine Partei ist wohl völkisch- antisemitisch, aber ihr Wollen und Wirken spielt sich mehr auf dem Wirtschaftssektor ab.
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