Elisabeth Bruhn

Ursula Puls gibt folgenden Lebenslauf an:

"Gustav Bruhn wurde am 14. März 1889 In Angermünde (Uckermark) als Sohn einer Eisenbahnerfamilie geboren. Er erlernte nach seiner Schulenlassung das Tischlerhandwerk. Nach Beendigung seiner Lehrzeit wurde er zum Militärdienst nach Kiel einberufen. Dort lernte er seine Lebensgefährtin Elisabeth kennen. Lisbeth Bruhn stammte aus einer Landarbeiterfamilie aus Lunden in Holstein." 1)

Genauer kann dazu ergänzt werden: Elisabeth Holz wurde am 26. 12. 1893 in Nesserdeich bei Groven in Norderdithmarschen geboren."

1912 trat Gustav Bruhn in Hannover in die SPD ein. Als der erste Weltkrieg ausbrach, kam er zunächst zu einer Matrosendivision, später zu einer Pionierkompanie nach Flandern, in der er den Krieg bis zum Schluß mitmachte.

Er hatte diesen Krieg, der den Großindustriellen noch mehr Gewinn, den Arbeitern aber Tod und noch größere Not brachte. aufs tiefste hassen gelernt. Er wurde ein begeisterter Anhänger der Spartakusbewegung, der er sich 1918 offiziell anschloß. In den Tagen der Novemberrevolution sprach er in Soldatenuniform zur Heider Bevölkerung und war bald als "der Rote" in ganz Dithmarschen bekannt. 2)

Die Aussage, daß Gustav Bruhn während der Novemberrevolution in Heide war, ließ sich im Stadtarchiv Heide nicht belegen. In den Polizeiberichten über politische Versammlungen taucht Gustav Bruhn erst ab Mitte 1919 als Redner auf.

1919 trat Gustav Bruhn von der SPD zur USPD über und in Heide und Umgebung war er zusammen mit dem Redakteur Carl Netze und dem Kaufmann Paul Burmähl einer der bekanntesten USPD-ler. Carl Metze hatte bereits am 8. November 1918 eine Bürgerversammlung in den "Kaisersaal" (heute Stadttheater) einberufen, zu deren Abschluß ein Arbeiterrat gewählt wurde, der den bestehenden Soldatenrat ergänzen sollte. In dem Heider Arbeiterrat dominierten MehrheitsSozialdemokraten, die sich scharf von Liebknecht und Rosa Luxemburg distanzierten und entschieden die Politik der Spartakusgruppe ablehnten. 3)

Die Spaltung der Arbeiterbewegung bestimmte auch in Heide die Politik der Linken. Während die Mehrheits SPD die Zerschlagung der Räterepubliken und die Errichtung eines repräsentativ demokratischen Systems unterstützte, setzte die USPD auf eine Politisierung von unten, durch Demonstrationen und durch Mitarbeit in Massenorganisationen.

fotos werden noch verbessert

Gustav und Elisabeth Bruhn

button vorherige Seite
button
Gerds Homepage
button nächste Seite