durch Spartakus ausgeübt wird. Einen Tag später gingen 10000 für die Absetzung der Reichsregierung und Einheit des Proletariats auf die Straße. Daraufhin wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ermordet.
*Am 21.1. beteiligten sich 4000- 5000 Arbeiterinnen am Demonstrationsstreik von KPD, USPD und Rotem Soldatenbund. In Kiel fand, nach einer Erwerbslosenversammlug, eine Rathausbesetzung statt. Forderung: Die Erhöhung des Arbeitslosengeldes von 24M auf 48M. Da die Arbeitslosen alle von der Front kamen oder sonstwie mit dem Kriegshandwerk vertraut waren, kamen die Noskegarden auf der einen Treppe herauf und ohne Waffen auf der anderen Treppe wieder runter.
*Als am 10.1. Bremen die Sozialistische Republik ausrief, sollte die Gerstenberg- Division, ein monarchistischer Freiwilligenverband,- von Noske ermutigt- Bremen angreifen. Die Kieler Arbeiter und Soldaten versuchten den Abmarsch zu verhindern.
*4.2.: Auf einer kommunistischen Versammlung in der Concordia in Kiel forderte die Funktionärin Erna Halbe aus Hamburg: 500 - 1000 Waffen für den Soldatenrat und keine Lebensmittel an die Gerstenberger. Um die Waffen zu bekommen, besetzten Arbeiter die Kaserne in der Annenstraße und die Marinekommandantur an der Levensauer Hochbrücke. Die Wachhabenden sagten ihnen: „Wi sünd ook keene Noskes”.”Na, denn gebt man her die Gewehre”.
*Zur Spaltung der Bewegung kam es bei der Frage um den Boykott der Nationalver-
sammlung. Ziel der Kommunisten war die Räterepublik. Unabhängig von unterschiedlichen Strebungen innerhalb der politischen Gruppen. Bis sich herausstellte: Ein erheblicherTeil der ‚Revolutionäre‘ wollte die Machtergreifung mit parlamentarischen Mitteln- also der Nationalversammlung- erreichen. Die Befürworter der Nationalversammlung konnten ihr Ziel nur deshalb erreichen, weil sich innerhalb der KPD ebenfalls eine Spaltung vollzog.
Selbst diese Spaltung änderte nichts an der Stimmung in der Arbeiterschaft. Noch 1923 kam es zu Aufständen. Am 20.10.23 plante die KPD eine reichsweite Bewaffnung und den Generalstreik. Auf der Chemnitzer Betriebsrätekonferenz war die Mehrheit dafür, doch Minister Graupe (SPD) redete so demagogisch, dass das Stimmergebnis nur 61% für Generalstreik und nicht die nötige 2/3 Mehrheit brachte, in Hamburg und Kiel wurde trotzdem der Generalstreik ausgerufen, an dem sich 3000 Arbeiter der Germaniawerft, 1000 von der Reichswerft und einige Hundert der Howaldtswerft beteiligten.14
Während dieser Zeit war Christian Heuck elementar an den politischen Entwicklungen beteiligt. Es ist zwar nicht belegt, aber die Vermutung liegt nahe, dass er die führenden Persönlichkeiten der Revolution- wie Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg u.a.- gekannt hat.
Der kommunistische Reichstagsabgeordnete Christian Heuck im Kreise von Mitgliedern des Rotfrontkämpferbundes in Flensburg
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