Christian Heuck sah die Nazis und rief: „Straße frei Rotfront”. Als die Nazis eine Lücke in ihrem Zug ließen, waren die Kommunisten bemüht, schnell auf die andere Seite des Nazizuges zu kommen und liefen in forschem Tempo durch. Der Brigadeführer Grantz-, am Anfang des SA- Zuges-, gab den Befehl, die Lücke wieder zu schließen. Daraufhin drehten die SA- Männer um, stürmten auf den Zug der Kommunisten los, drängten ihn ab und rannten wieder zurück zu ihrem Mob.
Durch diese Aktion waren die Kommunisten geteilt. Eine Nazigruppe begann die 15 bis 20 Genossen, die durch die Lücke gelangt waren, anzugreifen. Die anderen Nazis waren so kampfwütig, dass sie in der Lindenstraße auf bereits am Boden Liegende einschlugen. Hierbei wurden die SA- Männer Schmidt und Streibel erstochen.
Stürzebecher befand sich mit Heuck und Lenz in der kleinen Gruppe. Alle drei waren umzingelt und wurden zusammengeschlagen.
Stürzebecher wurde mit einem Messer so schwer verletzt, dass bald darauf der Tod eintrat. Heuck lag bereits am Boden, als die Landjäger kamen und riefen: "Halt! Wir schießen!"
In der Presse wird berichtet: Als der Kampf tobte, war ein mit Nazis besetztes Auto in Wöhrden angekommen. Einer der SA- Leute fragte die Umstehenden, ob sie Heuck gekriegt hätten. Diesem ist geantwortet worden: „Wenn die Landjäger nicht dazwischen gekommen wären, wäre er jetzt tot.”12
Wochen vorher ist auf einer NS- Führertagung getuschelt worden, dass sich acht bis zehn Mann auf Heuck stürzen sollten.
Spät in der Nacht erschienen Landjäger und Sondereinheiten. Hunderte von Teilnehmern der Gegendemonstration waren bis zum Morgengrauen auf der Flucht vor ihnen.
Die Nazis, die mit Lastwagen fuhren, waren zu der Zeit bereits Zuhause.