wohnhaft, dann Rostock, vom Staatsgerichtshof zum
Schutze der Republik in Leipzig verurteilt. Im Falle Heuck hat der Staatsgerichtshof als erwiesen angesehen, dass der Angeklagte als militärischer Leiter für Mecklenburg im Herbst 1923
die Vorbereitungen der KPD für den Bürgerkrieg tatkräftig unterstützt hat. Insbesondere hat der Angeklagte Hundertschaften gebildet, Sprengstoff, Waffen und Gasbomben angeschafft
und Anweisung für deren Benutzung gegeben. Einmal hat er in Hamburg unter dem Vorgeben, Mitglied der DVP zu sein, einen großen Posten Waffen angekauft und an die einzelnen Funktionäre
der KPD in Rostock verteilen lassen. Im gleichen Sinne wie in Mecklenburg hat sich der Angeklagte im Frühjahr 1924 in Kotbus und Breslau betätigt. In Ansehung der großen
Allgemeingefauml;hrlichkeit des Gebrauchs von Sprengstoffen und Gasbomben hat das Gericht einen besonders schweren Fall angenommen”.
Während er zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, kandidierte seine Schwester, Minna Heuck, aus Büttlerdeich 1925 für die KPD. 1928 wurde Christian Heuck, von der Roten Hilfe
Deutschland unterstützt, vorzeitig entlassen. Sofort beteiligte er sich am Widerstand gegen den aufkommenden Nationalsozialismus.

DIE KAMPFZEIT DER BEWEGUNG
Bis zur ‚Machtergreifung‘ währte nach der NS-Propaganda die ‚Kampfzeit der Bewegung‘. Diese Formel beschwor Assoziationen an die Erlebnisse einer ganzen Generation von
Frontkämpfern, die in den Stahlgewittern des Weltkrieges gehärtet worden war, herauf. Soldatische Ideale, Tapferkeit, Kameradschaft, und Männerzucht prägten das Selbstbild der
paramilitärisch organisierten Nazikampfverbände, denen blutige Auseinandersetzungen mit den politischen Gegnern reichlich Gelegenheit zur Bewährung gaben. So waren sie in der Lage, die
von der Schleswig-Holsteinischen Bewegung in den 20er Jahren geförderten Strömungen der Heimat-, Blut- und Boden- Ideologien, für sich zu gewinnen.3
Ab 1920 baute der Lehrer Ruß aus Wesselburen die Deutschsozialisten (DSP), eines Pendants der Münchener NSdAP auf, die 40 Mitglieder hatte .5
Seit der Gründung der 1. Nationalsozialistischen Organisationen in Dithmarschen (ca. 1924) sind übergriffe gegen Kommunisten bekannt. 1926 hieß die Parole: „Die SA kennt keine
Konzession: Slah dot, du oder ick!” Sie wurde planmäßig mit kampferprobten Schlägern bestückt.3
Am 2.11.1926 teilte Gauleiter Lohse dem NSdAP Gründungsmitglied und Landrat von Süderdithmarschen Beeck mit, dass in Meldorf und St. Michaelisdonn bereits Ortsgruppen stehen.6
Während bei der Reichstagswahl am 20Mai 1928 2,6 %
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