Rechte Aktivitäten in Dithmarschen und anderswo

von Juli bis September

1.7. Manfred Delfs mit Nachbarschaftswoche in Marne. Halbseitige Reportage über die Polizeiaktion. Foto: Junge beim Boxen.

1.7. Jagdhornbläser aus Ahrensburg in Albersdorf: "Wo Musik ist, gibt es keine Gewalt". 700 beim Benefizkonzert in Albersdorf. Thema: Musik gegen Gewalt. Gewalt geht uns alle an, sagte Landtagspräsident Hans Werner Ahrens.

2.7. Ermittlungen zu Aichidi J. eingestellt. Beteiligte Polizistinnen und Arztinnen kommen ungeschoren davon. Der Einsatz hat den gesetzlichen Vorschriften entsprochen.

3.7. Zivilcourage und Liebe in Lunden. Veranstaltung der Dithmarscher Nachbarschaftswoche.

3.7. Hand in Hand für mehr Zivilcourage in Heide. Klaus- Groth- Schüler unterstützen Heier Polizei initiiert von der Klassenlehrerin Judith Gill.

5.7. Kopftuchurteil-kommentar von Gerhard Wagner. "wir kennen das von alten russischen Großmütterchen", schreibt er, in Anlehnung an die Ausbeutung russischer Zwangsarbeiterinnen in der Nazizeit. "Weibliche Reize tragen das Element des Verführerischen in sich", sinniert er weiter und wenn Schule nicht mehr beeinflussen dürfe, mache Unterricht keinen Sinn mehr. Die Lehrerin sei nicht bereit, die hier üblichen Vorstellungen vom Zusammenleben zwischen Geschlechtern zu akzeptieren.

8.7. Die Hamburger Polizei hatte einen Terror- Verdächtigen in den eigenen Reihen, der möglicherweise interne Informationen wertergab. Er betete in der Al- Kuds- Moschee, in die auch Atta regelmäßig gegangen war, und war Angestellter der Sicherheitsbehörde. Die Polizei selbst hatte versucht, den Kollegen aus Razzias rauszuhalten.

9.7. Volkszählung. Unbemerkt von der öffentlichkeit ist wieder eine neue Runde der Mikrozensus- Erhebung angelaufen. "Erdrückung von Menschenrechten."

16.7. Grüner Beck will V-Leute schützen. CDU und FDP fordern die Namensnennung oder die Zurückziehung des Verbotsantrags der NPD.

17.7. Deutsche Polizei ermittelt in 7 Bundesländrn gegen Hammerskins. 40 Wohnungen durchsucht. Der Verfassungsschutz zählte 2001 bundesweit 100 Hammerskins. Viele davon von Verfassungsschutz selber.

Im Briefkasten gefunden: Postwerbung. Photo: Ein Briefkasten. Darunter: "Einwurf für Deutschland. Die Große WMAktion der Deutschen Post und Bild am Sonntag". Aber: Zu gewinnen gabs einen Renault. Ganz Undeutsch.

17.7. FSK gegen Antisemiten. Bei Freien Sender Kombinat Hamburg wurde die Sendung: "Afrika, Asien, Lateinamerika- in Kontakt" zensiert. Ihnen wurde vorgeworfen Vergleiche der Politik Israels und der Nationalsozialisten gezogen zu haben. Ein palästinensischer Interwievpartner behauptete: "Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen den Kämpfen im Warschauer Ghetto und den Kämpfen in Dschenin." Ebenso kritisierte er die jüdische Gemeinde: "Ich vermisse aber, dass Herr Spiegel (Vorsitzender des Zerntralrats der Juden in Deutschland. Anm. von mir) klare Worte gegen die israelische Besetzung findet." In dieser Aussage wird Paul Spiegel zum Vertreter Israels gemacht. Antwort der "In Kontakt"- Gruppe: "Rassismusvorwürfe würden strapaziert."

17.7. Hamburg. Gegen Polizisten wird ermittelt, weil sich ein "Schuss aus seiner Dienstwaffe löste" und daraufhin ein "betrunkener Autofahrer getroffen von einem Parkdach fiel".

22.7. 10 Jahre nach dem rechtsradikalen überfall in Rostock wieder Brandanschlag auf das sogenannte "Sonnenblumenhaus" der Arbeiterwohlfahrt und einem Asienshop.

24.7. Antisemitismus bei der NPD. Ein Verbotsantrag gegen die NPD liegt seit Januar auf Eis, da viele Zeugen beim Verfassungsschutz arbeuten.

2.8. Pakistanische Familie vor der Abschiebung. "Wir sind doch hier zuhause." Seit elf Jahren lebt eine Pakistanische Familie in Husum. Jetzt sind alle rechtlichen Mittel erloschen. Sie wurden damals geduldet wegen fehlender Pässe. Nun wurde ein Pass gefunden, als die Großmutter bei einem Besuch in Deutschland durchsucht wurde.

31.8. Konfernz gegen Rassismus in Durban. Fischer will sich mit Arafat treffen.

Feierliches Gelöbnis in Büsum.

4.9. Feuerwerkskörper in Burg explodiert. Zwei 20- Jährige wurde dabei schwer verletzt. Er wollte "seinen alten Böller in einem Eimer mit weißem Pulver hinter dem Klärwerk entsorgen". Bürgermeister Helmut Ohlsen: "Zuerst hieß es, dass es eine Explosion im Klärwerk gegeben hätte, deshalb bin ich natürlich sofort gekommen."

13.9. Veronika Kolb hat Heimat im Herzen. Die Hemmingstedter Bundestagskandidatin der FDP sagte kein Wort zu Möllemann.

Frühjahr 2002

Herbst, Winter 2002

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